Während sich in Berlin die Sonne in diesem Jahr bisher noch nicht wirklich zeigen möchte und gerade einmal für ein paar Stunden rausgekommen ist, passt der Track der britischen DJane und Produzentin Jess Bays perfekt zu der daraus entstandenen Stimmung. Etwas gedrückt, dunkel und extrem ekstatisch kommt ihre aktuelle Nummer Love We Had um die Ecke und sorgt dafür, dass wir uns trotz der fehlenden Sonne eigentlich in noch dunklere Räume verziehen wollen. Hier wird der Sound des Undergrounds gepflegt und bleibt dennoch so locker, dass er sich der Tech House dem Mainstream nicht verwehrt. Mit tiefen Bässen und Claps beginnt Love We Had treibend und sucht den Club. Schließlich fängt der hypnotisierende Gesang an und lädt uns zum Zwiegespräch mit uns selbst ein. Hier verfallen wir in Trance und geben uns den Beats vollkommen hin. Mit mystischen Perkussions kreiert Love We Had dann plötzlich das Bild eines fernen Reiseziels und arbeitet sich so aus dem Club heraus.

Ob in den Backpacker-Resorts auf kambodschanischen oder indischen Inseln oder auf der Sonneninsel Ibiza – das Surrounding von Palmen, Strand, dem Meeresrauschen und angebeteten Sonnenuntergängen passt genauso gut zu dem Song, wie der dunkle Club. Denn wenn man sich hier in Trance tanzt, entfaltet der Song erst recht seine ganze Kraft. Jess Bays ist dabei zwar keine Unbekannte mehr, gilt aber immer noch als Newcomerin. Mit Auftritten im legendären Café Mambo auf Ibiza hat sie bereits ihre Stellung als eine der aufregendsten Newcomerinnen gefestigt – immerhin treten hier regelmäßig Acts, wie Paul Van Dyk, Swedish House Mafia, David Guetta oder Martin Garrix auf. Aktuell präsentiert Bays eine Playlist im Clash Magazin, bei dem sie Songs von Acts, wie Gorgon City, Todd Terry oder DJ Island featured. Mit Love We Had ist Bays nun bis auf Platz 1 der Beatport Charts gestiegen und lässt auf ein vielversprechendes 2021 blicken.