Big Scary - Stay

Big Scary – Pfiffiger Indie-Pop

Mit ihren 2010 veröffentlichten Jahreszeiten-EPs Autumn, Winter, Spring und Summer begeisterte das Australische Duo Big Scary nicht nur Musikliebhaber im eigenen Land sondern sorgte auch weltweit für Aufsehen. Die darauf enthaltenen Songs Winter, Autumn, Thinking About You und The Deep Freeze waren solche Schmachtsongs, dass man sich fast wünschte, die kalte Jahreszeit würde nie vorübergehen. Hierbei haben Joanna Syme und Tom Iansek – die hinter Big Scary stehen – ihre ganze Kraft in die Macht der Melodien gepackt. Hinzu kommt, dass Iansek mit seiner warmen Stimme für eine wohlig, melancholische Atmosphäre sorgte, dass man sich nur in die Band verlieben kann. Das die Band aber auch anders klingen kann, zeigte sie auf ihrer Debüt-EP The Mini EP 2009. Hier waren es noch die satten Indie-Gitarren, die federführend waren und einen schnellen Sound befeuerten. Nachdem Big Scary mit The Big Scary Four Seasons alle vier EPs nochmals zusammengefasst veröffentlichten, folgten die Alben Vacation 2011 und Not Art (2013). Auf letzterem wurde der Sound dann plötzlich progressiver. Mit irritierenden Soundkostümen – über die der emotionale Gesang Ianseks gelegt wurde – entstand ein ganz neues Gefühl der Band.

Big Scary - Daisy
Big Scary – Daisy

Mit ihrem 2016er Album Animal veröffentlichten Big Scary ihre bisher letzte Platte, auf der die Singles Organism und Over Matter enthalten waren, die wahlweise an Blur und treibenden Indiepop erinnerten. Nun haben Big Scary mit Stay die erste neue Single seit fünf Jahren veröffentlicht und gleichzeitig mit Daisy ihr viertes Studioalbum angekündigt, welches am 30. April rauskommt und neun Songs beinhalten wird. Auf Stay dreht sich alles um die Angst, die Du manchmal fühlst, wenn du von jemanden eingeladen wirst, dein Haus und deine sichere Umgebung zu verlassen, aber dankbar bist, dass es Freunde gibt, die dir dieses Angebot anbieten – so die Band im Newsletter zur Ankündigung. Gleichzeitig kommen Big Scary mit Stay äußerst verspielt zurück und bieten uns mit dumpfen Synthies, Claps und Perkussions eine wohlige Abwechslung an, die sich schnell steigert und schließlich in einem Höhepunkt aufgeht, der sich nach einem satten Indiesong anhört und gleichzeitig fast schon der nerdige Aussenseiter der Indiehits sein könnte. Big Scary haben sich mit ihrem neuen Album vorgenommen ihre bisher verspielteste Sammlung von Tracks zu veröffentlichen, die voller Dramen, Grusel und Albernheit ist. Mit Stay bekommen wir nun einen ersten Eindruck, wie sie dies umgesetzt haben und freuen uns auf ein abwechslungsreiches neues Album.

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