Sie sind zurück! Die Berliner Band The Whitest Boy Alive hat nach mehr als einer Dekade mit Serious wieder neues Material veröffentlicht. Dabei verwundert es, dass die Band – trotz ihres Kultstatus – damit nicht sofort durch die Decke gegangen ist. Denn mit ihren beiden Alben Dreams (2006) und Rules (2009) und den großen Hits Inflation, Burning oder 1517 haben Erlend Øye, Marcin Öz, Sebastian Maschat und Daniel Nentwig für einen regelrechten Run auf Konzerttickets in ganz Europa gesorgt. Nicht zuletzt, durch Frontsänger Erlend Øye konnte die Band den Status zu einer legendären Band ausbauen. Denn Øye ist nicht nur Frontmann und Sänger von The Whitest Boy Alive, sondern hat mit den Kings Of Convenience eine zweite großartige Band gegründet. Darüber hinaus gab es Zusammenarbeiten mit Röyksopp und Feist, sowie chilenischen und sizilianischen Musikern – mit denen er jeweils über Jahre zusammengearbeitet hat und auf der Bühne stand. Heute tritt Øye zumeist als Solokünstler auf und unterstützt weiterhin die chilenische Musik, indem er chilenische Bands in sein Vorprogramm nimmt. Mit The Whitest Boy Alive hat sich Øye bereits seit 2017 wieder öfter zeigen lassen und mit zwei bis drei Konzerten im Jahr dazu beigetragen, dass der Hype um ein Comeback nicht abklingen wollte.

Schließlich – auf Tour in Chile und Argentinien – kam der Song Serious zustande. Darauf erklingen abermals die entspannt, funkigen Sounds, die The Whitest Boy Alive einst so bekannt gemacht haben. Mit Øyes klarer und ruhiger Stimme ist Serious eine wunderbare Untermalung eines sommerlichen Tages im eigenen Kleinod – irgendwo im Grünen. Dabei wehen die bunten Lampions in den Bäumen und die lockeren Hemden oder leichten Kleider ziehen mit dem Wind. Ganz so, als würde ein norwegischer Sommer über uns hereinbrechen ist Serious die passende Untermalung. Während nicht klar ist, ob diese neue Veröffentlichung auch ein Album nach sich ziehen wird, geben The Whitest Boy Alive zur Veröffentlichung bekannt – Sieben Jahre sind mittlerweile vergangen und es scheint, als hätten alle Mitglieder andere Dinge zu tun gehabt aber dabei neue Fähigkeiten entwickelt. So war der Spaß am gemeinsamen Spiel wieder da und wir konnten nun Dinge aus gemeinsamem Wunsch heraus tun, ohne jegliches Pflichtgefühl. Das klingt immer noch, als würde die Band alte Herausforderungen verarbeiten – doch wenn dabei neues Material entsteht, dass so klingt wie Serious, wäre es für die Fans ein absoluter Gewinn.
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