Man mag es fast nicht glauben, doch Gorgon Citys neueste Single Dreams klingt, als würde sie vor 20 Jahren veröffentlicht worden sein. Dabei spielt nicht nur House- und Garage-Musik eine große Rolle, sondern auch ein gehöriger Teil, der an große Trance-Hits, wie Saltwater von Chicane oder Silence von Delerium und Sarah McLachlan erinnert. Dreams von Gorgon City beginnt mit einem warmen Beat, der mit natürlichen Sounds versetzt ist, ehe Jem Cooke mit ihrer warmen Stimme einsetzt. Dabei zieht sich eine wundersam verträumte Atmosphäre durch den Song, die erst durch den derben Housebeat aufgebrochen wird. Gleichzeitig bleibt Dreams aber auch schwebend und wirkt durch den lockeren Einsatz eines Xylophons teilweise losgelöst. Damit verbinden Gorgon City, die Jahrtausendwende mit der Musik der heutigen Zeit. Gleichzeitig mischen sie unter diesen Fusion-House auch eine Prise tropischer Sound-Elemente.

Für das britische Produzenten-Duo Gorgon City waren die letzten anderthalb Jahre, nicht nur privat eine große Herausforderung. Denn auch als Musik-Act mussten sie lange Zeit auf Auftritte verzichten. Dass das gerade bei Gorgon City extrem viel ausmacht, zeigt sich dadurch, dass Kye Gibbon und Matt Robson-Scott ihre neuen Songs normalerweise erst an ihrem Live-Publikum testen, ehe ein Song auf eine Platte kommt. Dreams hat es geschafft und landet auf Gorgon Citys dritten Album Olympia, das morgen erscheinen wird. Darauf enthalten sind neben Dreams auch die Songs You’ve Done Enough und Nobody mit DRAMA und House Arrest mit Sofi Tukker. Mit Jem Cooke haben sich Gorgon City dabei eine der kräftigsten Stimmen Großbritanniens mit ins Boot geholt, die bereits auf Songs von CamelPhat zu hören war. Dreams gibt uns einen Rückblick auf die Zeit von vor 20 Jahren und heizt gleichzeitig das hier und jetzt an.