Gerade erst hat die Britin Connie Constance mit Miss Power ihr zweites Studioalbum veröffentlicht. Dieses besticht durch eine Mischung aus R&B, Indie, Alternative und jeder Menge Pop. In Deutschland ist Constance allerdings vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Swedish House Mafia auf Heaven Takes You Home bekannt geworden. Hierauf schmiegt sich die klare Stimme der Britin wunderbar an den schnellen House-Sound der Schweden an. Heaven Takes You Home ist dabei Teil des Debütalbums Paradise Again, welches das schwedische Trio 14 Jahre nach Bandgründung dieses Jahr veröffentlichte. Auch Constance hatte dieses Jahr im Zuge ihrer zweiten Platte bereits drei Songs veröffentlicht. Hurt You ist nun als vierte Auskopplung dazugekommen und ist ein wahrer Powersong, der so flirrend und hell scheint, dass man die Arme nach oben reißen möchte und im Jubelgeschrei untergehen mag – alles auf der Tanzfläche, wenn er gerade gespielt wird, versteht sich.

Über Hurt You sagt Constance zur Veröffentlichung; [Hurt You ist] mein Rachelied. Es ist ein Lied für alle Schurken, die nur ein Produkt ihres Umfeldes sind. Der Song ist für die Joker und Harley Quinns da draußen. Denn hier ist der Bösewicht der Champion über die Bevölkerung und der Grund der Anarchie. Über Künstler*innen denken die Leute immer, dass man einfach Glück hat, wenn ein Song explodiert und zu einem Hit wird. Niemand sieht die Jahre davor, sie hören nicht die Musik der Jahre zuvor veröffentlicht wurden und nicht von Festplatten oder Notebooks kommen. Dieses Lied handelt von der schwierigsten Zeit meines Lebens und meiner Karriere, als Connie Constance, die Künstlerin, tot und begraben war, und davon, wie ich aus diesem Grab herauskam und mir von niemanden meine Liebe zum Schreiben nehmen ließ und den Hunger, meine Musik zu teilen. Wenn ich vorher nicht verrückt war, bin ich es jetzt definitiv ein bisschen. Aber ich fühle mich jetzt kugelsicher, weil ich darum kämpfen musste, meine Kräfte zurückzubekommen. Niemand sollte sich jemals gefangen oder falsch behandelt fühlen müssen. Ich hoffe, dass dieses Lied alle erreicht, die sich gefangen, verängstigt oder niedergeschlagen fühlen, und ich hoffe, dass sie es hören, bevor und nachdem sie ihren Unterdrückern sagen, dass sie sich ficken sollen. Das ist es, was Connie Constance ebenfalls ausmacht – die Direktheit, Dingen nicht nur einen Song zu widmen, sondern auch ganz klar auf die zu zeigen, die es betrifft. Mit Hurt You schafft sie dies mit Leichtigkeit und klingt dabei, wie aus den großen Zeiten als Künstlerinnen, wie Sheryl Crow, Alanis Morissette, Garbage und No Doubt mit emanzipierenden Songs, die Charts anführten. Connie Constance könnte dazukommen, das Zeug dazu hat sie allemal.