Gestartet ist der ewig jung wirkende Brite Jake Bugg 2012 mit seinem selbstbetitelten Debütalbum Jake Bugg und einer gehörigen Portion Indie Rock. Mit Singles, wie Two Finger, Lightning Bolt und Broken zeigte er der britischen Presse, das Rock noch lange nicht tot ist. In den vergangenen acht Jahren folgten dann mit Shangri-La (2013), On By One (2016) und Hearts That Strain (2017) drei weitere Alben, die langsam das ankündigten, was sich mit der nun veröffentlichten Single durchzusetzen scheint – Bugg steht auf elektronische Musik. Doch ist das nicht wirklich neu, hat er 2019 seine Stimme zu dem Song Be Someone des britischen House-Duos CamelPhat beigetragen. Nun ist Bugg mit Lost zurück und zeigt uns, wie gut er auf die Gitarre verzichten und mit elektronischen Sounds umgehen kann. Hierbei sagt Bugg über den Song, Lost ist inspiriert von allen, die sich während der Pandemie verloren fühlten und von geliebten Menschen getrennt wurden. Die Sonne kommt raus, der Sommer ist auf dem Weg und dies ist die Melodie dazu.

Mit einem schnellen Popbeat und einem Rhythmus, der irgendwie immer wieder seinen Vibe abzulegen scheint, nur, um im nächsten Moment noch einen draufzusetzen, hat Bugg eine stampfende Popnummer veröffentlicht, die eingängig und markant zugleich ist. Hier dürfte der Brite einen sicheren Radiohit landen und kündigt zur Veröffentlichung der Single mit Saturday Night, Sunday Morning nicht nur ein neues Album für diesen August an, sondern gleich auch noch neue Konzerttermine für 2022. Obwohl Jake Bugg absolut im britischen Mainstream beheimatet ist, schafft es der Musiker immer auch sich authentisch im Indie zu bewegen. Rock ist eben nur so lange tot, bis einer kommt, der es alles zeigt.