No King. No Crown. - What A Night

No King. No Crown. – Als Wüsste das Herz bescheid

Bereits die ersten Sekunden des aktuellen Songs von No King. No Crown. erzeugen ein intensives aber auch beklemmendes Gefühl in der Brust. Eine von Trauer überzogene Verkrampfung, die sich in ein Weinen zu entwickeln scheint. Gespeist aus dem überwältigenden Gefühl der Verlustangst. Dieses Gefühl, zwischen freiem Fall und Auffangen zu schweben. Strecke ich die Arme aus und schaffe es noch, mich irgendwo festzuhalten und nach oben zu klettern – an jenen Ort, der einst eine ausgeglichene, sichere Wiege darstellte – oder ist der freie Fall unaufhaltsam und wird erst durch das vermeintlich erlösende Erwachen beendet? Mit What A Night haben No King. No Crown. einen Song veröffentlicht, der sich mit den innersten Ängsten auseinandersetzt. Den Ängsten, die man zumeist mit sich alleine ausmacht. Die man versucht zu beherrschen, bevor sie einen beherrschen. Gleichzeitig ist es René Ahligs ruhiger Gesang, der durch das getragene musikalische Arrangement zu schweben scheint und dadurch die Emotionen noch verstärkt. In der Ruhe liegt die Kraft könnte durch What A Night nicht besser beschrieben werden und bricht so mit einer Kraft über uns hinein, die sicher bei vielen Hörenden für einen Gefühlssturm sorgen wird.

No King. No Crown. Pic by: David Ohl
No King. No Crown. Pic by: David Ohl

Mit What A Night haben No King. No Crown. nun auch das Veröffentlichungsdatum ihres vierten Albums gelüftet. Dieses wird We Made Ourselves A Home heißen und am 18. November erscheinen. Auf dem insgesamt elf Songs umfassenden Album werden auch die bisher veröffentlichten Singles Shelter, Never Taught To Treasure, Out Into The Wild und You enthalten sein und damit eine deutlich größere Spannweite an Einflüssen besitzen, als es noch das ohnehin schon großartige Vorgängeralbum Smoke Signals besaß. No King. No Crown. schaffen es binnen Sekunden den Kopf anzuregen ein Bild zu malen, lange vergessen geglaubte Erinnerungen aufzurufen und das Herz in eine Gefühlslage zu versetzen, die von Tiefe, Ehrlichkeit und Ergriffenheit bestimmt ist. We Made Ourselves A Home ist das Album, welches wir momentan so sehr benötigen und lässt uns für knapp 40 Minuten in die Tiefen unserer selbst eintauchen. Hört man das Album durch, springt man von einem Highlight zum nächsten und kann sich – ob der vielen starken Songs – gar nicht entscheiden, welcher denn nun der stärkste wäre. So werden die meisten Zuhörenden wohl am Ende der 40 Minuten auf den Repeat-Button drücken, um sich noch nicht ganz so schnell von den Songs loszusagen. Verständlich wäre es allemal.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..