Sieben Jahre ohne neue Musik waren 2018 vergangen, als Ladytron plötzlich mit The Animals den ersten Vorboten ihres selbstbetitelten sechsten Studioalbums Ladytron veröffentlichten. Dies sollte eine Zeit der Bandpause, der Soloprojekte und Alleingänge der Bandmitglieder beenden – die Band hielt Wort. Denn nun steht mit Time’s Arrow das siebte Studioalbum in den Startlöchern und wird am 20. Januar 2023 herauskommen. Hat die Liverpooler Band in den vergangenen Monaten mit ihren alten Songs, wie Seventeen aus dem zweiten Album Light & Magic durch TikTok Videos unerwarteten Ruhm erhalten, folgt nun mit City Of Angels die erste neue Veröffentlichung und sorgt mit einem gewohnt satten Synthiebrett und Helen Marnies hallenden Gesang für ein Gefühl, direkt in die 2000er katapultiert zu werden. Damals, als die Band mit Songs, wie Playgirl, Destroy Everything You Touch, Sugar, Ghosts oder Ace Of Hz für dunkle, tanzbare Indie-Pop Hymnen sorgte.

Auf City Of Angels lassen sich Ladytron abermals auf einen treibenden Elektro- und Synth-Pop ein und sorgen damit für eine Mischung aus Industrial- und Clubfeeling, welches sich auch dort am besten präsentieren mag. Denn mit ihrer neuesten Single haben Ladytron den schroffen Alltag skizziert, der irgendwo zwischen britischen Plattenbau der 70er Jahre und eskapistischen Hedonismus schwankt. Hier verliert sich der Kopf im Synthiebett Daniel Hunts und gibt Raum zum davongleiten. Ladytron selbst beschreiben den Song schließlich etwas kryptisch so: Es geht um das Vergessen. Wie zerbrechlich es ist, nicht um irgendwelche Orte, sondern um eine Verschmelzung von ihnen. Diese Verschmelzung zeichnet sich perfekt im neuen Song ab und gibt uns dabei die Möglichkeit, den Sound mit eigenen Bildern zu bestücken. Ob auf einer Partynacht durch die dunklen Gänge eines Clubs taumelnd, oder einem schmerzlichen Hadern mit sich selbst – City Of Angels passt perfekt zu diesen intensiven Gefühlen. Und so werden Ladytron auch mit ihrem siebten Studioalbum wieder besten Synthiepop abliefern, der gerne auch auf der Tanzfläche landen darf.