Lange hatte sich Marcus Mumford als Frontmann der unglaublich erfolgreichen Folk- und Alternative-Band Mumford & Sons Zeit gelassen, um an seinem Solodebüt zu arbeiten. Doch es kündigte sich bereits in den letzten beiden Jahren an. Denn mit der Kollaboration auf Major Lazers Song Lay Your Head On Me und der ersten Solosingle You Never Walk Alone ebnete Mumford den Weg dorthin für seine Fans. Auch wenn die vergangenen zwei Jahre für die Band Mumford & Sons ein Auf und Ab war und der Ausstieg von Winston Marshall als Gitarrist, Sänger und am Banjo ein schwerer Verlust ist, bedeutet der Soloweg Murcus Mumfords nicht das Ende der britischen Band. Doch scheint es an der Zeit zu sein, dass der Frontmann flüge wird und seine eigenen Geschichten erzählt. Auf der Leadsingle Cannibal, die nun erschienen ist, hören wir einen Marcus Mumford langsam mit einer Gitarre als Begleitung durch hochemotionale Textzeilen singen. Hierbei mag man nicht vermuten, welchen Hintergrund der Song für den Musiker haben könnte.

Gleich zu Beginn hören wir die harten Zeilen I can still taste you and I hate it. That wasn’t a choice in the mind of a child and you knew it. You took the first slice of me and you ate it raw. Ripped it in with your teeth and your lips like a cannibal. You fucking animal. Im Post auf seinen Social-Media-Seiten fügt Mumford hinzu, Ich habe lange Dämonen gegenübergestanden, denen ich mich während der Isolationszeit schließlich stellte. So ist der Song Cannibal entstanden. In dem dazugehörigen Musikvideo hat Marcus Mumford keinen geringeren, als Steven Spielberg und seine Frau Kate Capshaw gewinnen können. Hierbei stellt es für Spielberg ebenfalls eine Premiere dar – war er bisher noch nie Regisseur eines Musikvideo. Gleichzeitig drehte Spielberg das Musikvideo auf einer Handykamera, um eine Verbindung zum Songtext herzustellen. Mit diesem Zusammenspiel schafft es Marcus Mumford noch deutlich eindrucksvoller, die raue Realität seiner Erfahrungen zu übermitteln. Marcus Mumford hat mit Cannibal eine mutige erste Single seines kommenden Debütalbums (self-titled), das am 16. September erscheinen wird, veröffentlicht, die ein ungemein persönliches und tiefen Album vermuten lässt.