Es ist eine Entdeckung, die lange brauchte – zu lange. Denn während mir der Song There Must Be So Much More direkt vor die Füße geflogen kam und mich sofort packte, kam ich bei der Recherche der Band aus dem Staunen nicht mehr raus. Als erste Assoziation mag bei There Must Be So Much More aufkommen, dass einem nicht nur die Stimme von Frontsänger Michael Jogwer, sondern auch der dunkle Indierock an Bands, wie die Briten von den Editors erinnert. Schaut man sich aber an, wie lange es Pink Turns Blue bereits gibt, muss man den Blickpunkt von nun an wohl ändern. Denn Pink Turns Blue wurde 1985 in Köln gegründet und war bis auf eine Auszeit zwischen 1995 – 2003 dauerhaft aktiv. Mittlerweile in Berlin ansässig entstanden über die 36 Jahre bisher insgesamt zehn Musikalben, wovon The AERDT – Untold Stories das Aktuellste aus dem Jahr 2016 ist. Gestartet war die Band in den 80er Jahren in der Dark-Wave Szene und öffnete schließlich in den 90er Jahren ihren Musikstil in Richtung Indierock.

In ihrem 33. Jahr des Bandbestehens ging es für Pink Turns Blue sogar auf Welttournee. Hier haben sie neben Deutschland vor allem in den USA die größte Fanbase. Nun haben sich Jogwer, Bassist und Keyboarder Rüdiger Walter und Schlagzeuger Paul Richter wieder ins Studio begeben und arbeiten an ihrem elften Studioalbum. Als erste Single gehen Pink Turns Blue mit There Must Be So Much More ihren gewohnt, melancholisch, dunklen Sound nach. Dabei kündigt die Band ihr neues Album in kleinen Schritten an, denn später, wenn wir eine bessere Vorstellung der Lockdown-/Livekonzertsituation haben, werden wir auch ein neues Album auf CD, Vinyl und digital veröffentlichen, so die Band. Mit There Must Be So Much More führen sie uns aber schon jetzt in eine Richtung, die nur darauf wartet, noch mehr Songs der Band zu hören zu bekommen. There Must Be So Much More ist dabei eine wahrlich große erste Veröffentlichung.