Viele werden die Neuseeländische Sängerin Kimbra wohl eher vom Welthit Somebody That I Used To Know zusammen mit Gotye von vor elf Jahren kennen – dieser Art-Popsong, der so anders klingt. Doch, dass man Kimbra nicht nur auf den netten Featuring-Act dieses Hits reduzieren sollte, wurde schnell klar, denn nur kurze Zeit später veröffentlichte die Musikerin mit Vows ihr Debütalbum. Dieses beinhaltete die großartige Popnummer Settle Down. Seitdem hat die Neuseeländerin mit The Golden Echo und Primal Heart noch zwei weitere Alben und über ein Dutzend weitere Singles veröffentlicht. Doch auch als Featuring-Act ist Kimbra weiterhin tätig und hat mit Acts, wie Miami Horror, Mark Foster von Foster The People, John Legend, Lorde oder Half•Alice gearbeitet. Nun, drei Jahre nach ihrer letzten Single Lightyears und fast fünf Jahre nach Primal Heart hat Kimbra mit A Reckoning ihr viertes Studioalbum für den 27. Januar 2023 angekündigt und daraus die Single Save Me veröffentlicht. Save Me ist hierbei einer der ehrlichsten Songs, die Kimbra jemals geschrieben hat, wie sie sagt und handelt von einem ganz bestimmten Moment, der sie prägte. Musikalisch hören wir hier ein taktgebendes und pulsierendes Trommeln, ehe sich der Song immer wieder in einem unbestimmten Wust an überlappenden Stimmen ergibt. Dabei klingt Kimbra mal nach Björk, mal nach Feist und hat hier auch musikalisch viel gemein mit den beiden Musikerinnen.

Auch thematisch bewegt sich Kimbra mit Save Me nah an der isländischen Künstlerin Björk. Denn inspiriert von Mutter Natur und der Erde handelt der Song nicht nur von ihr, sondern auch vom Wirken des Menschen an ihr. Manchmal verspüre ich den Drang, gerettet und in Sicherheit gebracht zu werden und nicht mit dem eigenen Gefühl alleine zu sein. so Kimbra und fragt gleich hinterher Hast Du jemals so von Mutter Erde gedacht? Fast schon daran zu verzweifeln, jemals wieder zur Vollkommenheit zurückzufinden. Bereit zu sein, alles zu tun, nur um am Leben zu bleiben? Werden wir im Sinne von Mutter Natur oder gegen sie arbeiten? Als ich die Anfangszeilen „I’m the accident waiting to happen, it’s just a matter of time“ schrieb, wusste ich, dass dieser Song etwas Besonderes sein würde. Es war beunruhigend und erschreckend zugleich die niedergeschriebenen Textzeilen zu lesen aber auch befreiend, das auszusprechen, wovor ich am meisten Angst habe. Dieses Lied war meine Heilung […] so Kimbra. Diese Dramatik hört man dem Song an und zeigt er Kimbra damit erneut in einem anderen Gewandt. Kimbra ist so vielseitig und spannend, dass man nie weiß, mit was sie auf ihrem kommenden Album aufwarten wird – doch wird es immer spannend und großartig sein – da können wir uns sicher sein.