Erst vor zwei Tagen hatten Florence + The Machine über ihren Newsletter einen Countdown verschickt, der erahnen ließ, dass es in Kürze neue Musik um die britische Sängerin Florence Welsh und ihre Band geben würde. Nun ist der neue Song draußen und hört auf den Namen King. Darauf behandelt Welsh den Moment, in den sehr viele Frauen irgendwann einmal kommen werden. Ein Moment, in dem sie Entscheidungen treffen müssen, wie es mit ihrer Karriere, ihrer Leidenschaft und vielem mehr weitergehen sollte, würden sie sich für die Familiengründung entscheiden. Noch immer ist es so, dass sich diese Frage kaum ein Mann stellen muss. So sagt Florence Welsh über die Entstehung des neuen Songs; Als Künstlerin habe ich eigentlich nie so viel über mein Geschlecht nachgedacht. Ich bin einfach weitergekommen. Ich war so gut wie die Männer und bin einfach rausgegangen und habe mich jedes Mal mit ihnen messen können. Aber jetzt, wenn ich daran denke, eine Frau in meinen 30ern zu sein, fühle ich plötzlich dieses Zerreißen meiner Identität und meiner Wünsche. Performer zu sein, aber auch eine Familie zu wollen, ist für mich vielleicht nicht so einfach wie für meine männlichen Kollegen. Ich hatte mich fast ausschließlich an männlichen Darstellern orientiert, und zum ersten Mal spürte ich, wie eine Mauer zwischen mir und meinen Idolen einstürzte, da ich Entscheidungen treffen musste, die sie nicht mussten.

Auf King baut sich Welshs Gesang zu einem Mantra aus den wiederkehrenden Worten I’m No Mother. I’m No Bride. I’m A King auf, ehe es zur Mitte des Songs plötzlich aus ihr herausbricht und sie mit der eigenen Zerrissenheit auch musikalisch umgeht. King ist hierbei ein epischer Song, der sich fernab des Pop-Genres bewegt und mit vielen Elementen zu einem Chor an musikalischer Vollmundigkeit entwickelt. King ist hierbei die Leadsingle des fünften, bisher unbetitelten Albums, welches dieses Jahr noch erscheinen wird. Auf King zeigt sich Florence + The Machine mit sich selbst hadernd und zeichnet diese Dramatik durch musikalische Hilfe wunderbar heraus. Wir dürfen uns damit jetzt schon auf ein Florence + The Machine typisches Album freuen, dass viel Pathos und Dramatik besitzen wird.