Colin Hay hatte nur ein Zeitfenster von knapp zwei Jahren auf die sich der Erfolg seiner 17 Jahre bestehenden Band Man At Work beschränkte. Hierbei sei erwähnt, dass sich die 17 Jahre, nach mehrmaligen Trennungen der Band, auf die Jahre 1978 – 86, 1996 – 2002 und 2019 bis heute beschränken. Doch mit einem Hit, wie Down Under – mit dem seine Band 1982 in acht Ländern, die Chartspitze unter anderem in den USA, Australien, Großbritannien und Kanada und Top-10 Notierungen in sieben weiteren Ländern – darunter Deutschland – erreichte, hatte sich die Band unsterblich gemacht. Allen voran war es dem prägnanten Flötenspiel zu verdanken, dass Down Under so erfolgreich wurde. Nun, 40 Jahre später erlebt der Song einen zweiten Frühling und wurde vom australischen Produzenten Christian Benson alias Luude mit einem Drum’N’Bass-Beat unterlegt.

Mit derben Synthies und dem weltbekannten Refrain – der mit schnellen Drum’N’Bass unterlegt wurde – ist Down Under nun eine moderne Elektrohymne, die sich durch den lethargischen Vibe des Songs bereits Ende 2021 zu einem riesigen viralen Hit im Netz verwandelt hatte. So wurden unzählige Reels und Clips mit diesem Song unterlegt und machten den Weg frei, um Down Under auch kommerziell zu vermarkten. Im November wurde Down Under schließlich über das renommierte Label Sweat It Out Records veröffentlich – unter dessem Dach auch Bands, wie RÜFÜS DU SOL, Diplo oder Purple Disco Machine zu finden sind. Hatte Luude den Song ursprünglich nur geremixt, wurde für den offiziellen Release Colin Hay angefragt, der die bekannten Textpassagen schließlich für diese Version nochmals einsang. Herausgekommen ist ein Monster von einem Hit, der sich gerade weltweit die höchsten Chartpositionen sichert. Ist es für Luude der erste weltweite Erfolg, hat es Colin Hay geschafft, mit ein und dem gleichen Song innerhalb von 40 Jahren zweimal einen richtig großen Hit zu landen. Denn bereits jetzt steht die Version von Luude in Neuseeland länger auf Platz 1, als es das Original insgesamt tat.