Die letzten zehn Jahre waren für den Australier Xavier Rudd ein wahres Feuerwerk an Eindrücken. Nach dem durchschlagenden Erfolg von Follow The Sun (2012), der nicht zuletzt durch den Remix von Time Square zusätzlich an Bekanntheit erlangte, folgten wilde Jahre des Tourens, Songwritings, der Albumaufnahmen und von Promoauftritten. Nach seinem 2018er Album Storm Boy und der anschließenden Tournee hatte der Multiinstrumentalist für 2020 eine einjährige Pause geplant, die – wie wir heute wissen – für jeden gelten sollte. Denn als im Frühjahr 2020 die Pandemie ausbrach, befand sich Rudd gerade im Schreibprozess für den Song Stoney Creek. Diese Erfahrung des Pandemie-Vakuums, ging auch an Rudd nicht spurlos vorüber und so hatte er Zeit seine bisherige Laufbahn – musikalisch, wie persönlich – in Ruhe zu betrachten und kam zu dem Schluss, sich aus seiner Komfortzone zu wagen. Waren die letzten beiden Albumveröffentlichungen von großen Arrangements und vielen Mitwirkenden geprägt, wollte Rudd wieder gänzlich alleine für seine Musik zuständig sein und arbeitet auf seinem kommenden Album nicht nur wieder mit vielen Instrumenten, sondern auch mit natürlichen Geräuschen, wie Vogelgezwitscher.

Stoney Creek ist als erste Auskopplung aus dem kommenden, zehnten Studioalbum des Australiers eine warme, natürliche Akkustikballade, die mit einer hallenden Weite spielt und eine sommerliche Atmosphäre versprüht. Gleichzeitig verarbeitet Rudd hierauf die unzähligen Momente während der Pandemie und hebt das Zusammensein mit einem geliebten Menschen hervor. Mit seiner Musik Textzeilen, wie Spendin‘ time here in these islands. While it seems the whole wide world has gone crazy. So take my hand let’s walk this together. Teach our little man the best we see. Coz baby the wind is blowing And there ain’t no other place I’d rather be schafft Xavier Rudd einmal mehr den Effekt, für den er mittlerweile weltweit so gefeiert wird – ein Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit und Freude zu versprühen, was sich ebenfalls in seinem dazugehörigen Musikvideo wiederfindet. Eine Textzeile passt dabei so wunderbar auf das Gefühl, dass Stoney Creek vermittelt und ist doch erstaunlich direkt für Xavier Rudd – So fuck everything else and let’s just be. So bringt uns Rudd den Sommer ins Haus und sorgt für warme musikalische Momente.