Es ist ein aufregender Song, den das britische Trio Public Service Broadcasting nun veröffentlicht hat. Dabei überrascht die Band gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn eigentlich ist die 2009 in London gegründete Band um Frontmann J. Willgoose Esq., Schlagzeuger Wrigglesworth und Bassist JF Abraham vorrangig im Alternative Rock und Indie zu Hause. Gleichzeitig haben sie aber auch großartige Songs veröffentlicht, die sich im Elektro bedienen. Mit ihrer nun veröffentlichten Single People, Let’s Dance – bei der sie mit der deutschen Sängerin EERA zusammengearbeitet haben – kehren sie in ein Genre zurück, dass sich an den späten 70er Jahren orientiert und sich vor allem mit dem Bauhaus- und Avantgard-Sound von Bands, wie Kraftwerk vergleichen lässt. Dabei hat es die Band für die Produktion und den Schreibprozess nach Berlin getrieben. In der Stadt angekommen, nahm sie die Band schnell vollends ein und überschüttete Public Service Broadcasting mitihren endlosen Eindrücken. So wird es auf ihrem neuen, vierten Studioalbum Bright Magic auch vorrangig um die Mythen Berlins gehen und auf Deutsch gesungen, wie J. Willgoose Esq. sagt.

Mit flirrenden Synthiesounds und einem Gitarrenriff, dass dem von Depeche Modes Song People Are People ähnelt, verbinden Public Service Broadcasting die 80er Jahre gekonnt mit den 70ern und greifen die hedonistische Art der Berliner Feierkultur auf, die sich ganz selbstverständlich Woche für Woche über drei Tage zieht. Es fühlte sich irgendwie unvermeidlich an. In meinem Kopf surrte und pulsierte es noch lange, noch vor Every Valley – dieser faszinierende, gegensätzliche, verführerische Ort. Ich wusste, dass das Album über Berlin und ihre Geschichte und Mythen handeln würde, und so musste ich dorthin ziehen. Es ist also eine ganz persönliche Geschichte. Es ist ein Album über den Umzug nach Berlin geworden, um ein Album über Menschen zu schreiben, die nach Berlin ziehen, um ein Album zu schreiben…, so Willgoose, Esq.. People, Let’s Dance ist hierbei eine fantastische Single, die sich durch ihren großartigen Retrosound kaum greifen lässt und mehr Faszination auslöst, je öfter man sie hört.