Yaeji – Debütalbum wie ein Brecheisen

…obwohl hier die Musik der New Yorkerin gar nicht einmal so direkt zu den Eigenschaften eines Brecheisen passt und dennoch hat es die Produzentin und Musikerin in den vergangenen Jahren geschafft, eine Fangemeinde weltweit aufzubauen. Dabei hat ihr vor allem der unkonventionelle Mix aus Elektro, koreanischer und englischer Lyrics und verspielten Tunes geholfen, sich schnell beliebt zu machen. Denn nicht umsonst sind ihre Songs Raingurl und One More aus dem Jahr 2017 bereits jetzt moderne Klassiker. Mit ausverkauften Konzerten weltweit sprachen bereits die EPs Yaeji und EP2 (beide aus 2017) und das Mixtape What We Drew 우리가 그려왔던 (2020) eine eigene Sprache und ebneten den Weg zu Yaejis Debütalbum. Dieses ließ immerhin lange auf sich warten – schließlich waren die großen Pausen zwischen den beiden EPs zum Mixtape und vom Mixtape schließlich zum Debütalbum jeweils drei Jahre lang.

Nun hat Yaeji mit With A Hammer endlich ihr Debütalbum veröffentlicht und wirkt dabei tatsächlich ein wenig wie eine Brechstange. Denn der hierauf enthaltene Sound ist verspielt, kaum greifbar, faszinierend und unterhaltsam zugleich und lässt die Produzentin in einem so individuellen Licht erstrahlen, dass sich hier eigentlich kein Beispiel mit anderen Acts nennen lässt. Zum Releasedate des Debüts hat Yaeji mit Passed Me By eine weitere Single veröffentlicht und diese auch gleich einmal für sich selbst eingeordnet; Ich denke, es hat mich befreit, einen seltsamen Song zu kreieren, weil ich von Anfang an, an keine Grenzen gebunden war und ich denke, bei Passed Me By ist es das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, etwas auszudrücken, das ich weder auf Koreanisch noch auf Englisch durch Klang und Musik ausdrücken konnte. Herausgekommen ist ein geheimnisvoll, mystischer Sound mit Yaejis leichtem Gesang, der sich aber tatsächlich irgendwoher bekannt anhört. Vielleicht ist es gerade das, was die Musik von Yaeji so einzigartig macht – die Herangehensweise der Musikerin, sich völlig wohl zu fühlen und damit verrückte Songs zu produzieren. Ihr Dabütalbum With A Hammer wäre dafür ein eindrucksvoller Beweis.

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