Ihr neuer Song geht tief – dabei bedient er auf ganz vielen Ebenen die verschiedensten Gefühle. Aber blicken wir zurück – als die schwedische Supergroup Swedish House Mafia Ende der 2000er und Anfang der 2010er mit ihrem Progressive House Sound auf der Bildfläche erschienen, hatte keiner vorher diesen Mix aus derben House, melodischen Beats und oftmals auch fast schon hypnotisierenden Gesängen so perfekt miteinander verschmelzen können, wie das Schwedische Trio. Natürlich hatten die Produzenten Axel Christofer Hedfors alias Axwell, Steven Patrik Josefsson Fragogiannis aka Steve Angello und Sebastian Carmine Ingrosso – kurz Ingrosso schon vorher viele Jahre hinter den Decks der größten und angesagtesten Clubs weltweit verbracht und sich jeweils als Solo-Act einen Namen gemacht. Zur Supergroup Swedish House Mafia verschmolzen sorgten sie dann aber mit Songs, wie One (Your Name) mit Pharrell Williams, Miami 2 Ibiza mit Tinie Tempah oder Save The World mit John Martin für einen regelrechten Hype auf die Band. Doch vor allem der Song Don’t You Worry Child – abermals mit John Martin zusammen – sollte 2012 zum endgültigen Durchbruch des Trios führen und dem Trio weltweite Spitzenpositionen einbringen. Bis dahin hatte die Swedish House Mafia mit Until One und Until Now zwei Compilation Alben veröffentlicht. Doch dann kam der Bruch. Denn zu diesem Zeitpunkt wurde der Erfolg der Band so groß, dass er anfing, der Band zu schaden. So fühlte sich das Trio ausgelaugt, kreativlos und beschloss sich zu trennen.

Nun, zehn Jahre später sind die Schweden mit neuem Material zurück und begeistern mit einem deutlich geöffneteren Sound, als zu ihrer Anfangszeit. Mit Kollaboration, wie The Weeknd, Sting, Seinabo Sey, ASAP Rocky oder Ty Dolla Sign gibt es eine deutliche Richtungsänderung – hin zu Hip-Hop und Soul. Durch die ersten Singleauskopplungen, It Gets Better und Like A Moth To The Flame mit The Weeknd konnte man dies schon deutlich erkennen. nun hat die Swedish House Mafia mit Paradise Again tatsächlich 14 Jahre nach der Bandgründung ihr Debütalbum veröffentlicht und gleichzeitig mit Heaven Takes You Home zusammen mit der britischen Sängerin Connie Constance einen Song veröffentlicht, der sich aufmacht, eine satte Sommerhymne werden zu können. Denn mit einem infektiösen Housebeat, treibenden Synthies und einem verträumten Gesang von Constance wirkt Heaven Takes You Home gleichermaßen traurig wie anregend. Die Trauer und der melancholische Ton hinter dem Song ist dabei ganz bewusst gewählt. So ist Heaven Takes You Home für Constance laut ihrer Interpretation der Song für alle Lieben, die wir in den letzten Jahren verloren haben. Gleichzeitig schafft die Swedish House Mafia es, mit ihrer Produktion die Vergangenheit mit dem Jetzt zu verbinden und uns mit einem Rückblick nach vorne schauen zu lassen. Mit Heaven Takes You Home hat die Swedish House Mafia einen Song veröffentlicht, der fast schon größer werden könnte, als es ihr bisheriger Hit Don’t You Worry Child ist und der gleichzeitig noch zu einem satten Sommerhit mutieren könnte.