Ich wollte ein Abenteuer! Als selbstproduzierende Musikerin ist es leicht, sich auf eine Sache oder einen Ort festzulegen, sagt Georgia Rose Harriet Barnes – kurz Georgia – über ihr kommendes Album Euphoric. Doch was nicht so leicht ist, ist es, die Kontrolle über ihre Songs abzugeben. Denn eine selbstproduzierende Musikerin, wie Georgia es ist, ist es bisher gewohnt, alles eben selbst zu machen. Geholfen, einen Teil der Arbeit abzugeben, hat es, dass Georgia in den vergangenen Jahren mit verschiedensten Acts zusammengearbeitet hatte und dadurch einen größeren Einfluss auch von Außen erhielt. Kam Georgias Debütalbum Georgia 2015 raus, sollte es das 2020 veröffentlichte zweite Album Seeking Thrills sein, dass ihr den großen Durchbruch brachte. Mit den Dancefloor-Hits Started Out, About Work The Dancefloor, Never Let You Go und 24 Hours entfachte sie eine neue Disco-Leidenschaft beim Publikum. Dabei war es auch die Mischung aus den Robyn und Puretone erinnernden Sounds und ihrer ganz eigenen Produktionsart – die so viele verspielte Elemente bereithielt – die ihren Sound so fantastisch machten. In den Top-25 der britischen Albumcharts landend, baute sich die Musikerin eine Fanbase auf, die dankend jeden einzelnen Song feierte.

Es folgten schließlich Kollaborationen mit David Jackson, Mura Masa, den Gorillaz, Rone und Savage Gary ehe sich Georgia – nach einem Anruf von Vampire Weekend-Gründungsmitglied und mit einem Grammy ausgezeichneten Produzent Rostam Batmanglij – in L.A. wiederfand und eben ein besagtes Stück ihres DIY-Produzierens in die Hände des Produzenten gab. Herausgekommen ist nicht nur die neue Single It’s Euphoric sondern gleich auch ein ganzes Album, das auf den Namen Euphoric hört und am 28. Juli erscheinen wird. It’s Euphoric besitzt dabei eine gewisse Verschmitztheit, die vom Gefühl des Aufeinandertreffens von zwei interessanten Personen entsteht. Diese Energie, die alles möglich werden zu lassen scheint und manchmal auch in mehr als nur einer Zusammenarbeit endet. Mit einem wunderbar unaufgeregten Beat und Georgias klarer Stimme arbeitet sich It’s Euphoric dabei immer weiter vor und wird schließlich zur voluminösen Dancefloor-Hymne, ehe sich der Song wieder in einem verträumten Schall verliert. Georgia steht bereit, den nächsten Satz in ihrer Karriere zu wagen und greift in ihrer Heimat Großbritannien schon jetzt nach der Popkrone, die ihr vielleicht sogar auch in Europa überreicht werden könnte.