Tash Sultana hat seit jeher mit den Abgründen und Tiefen der menschlichen Seele zu kämpfen gehabt. Bekam Sultana bereits mit 3 Jahren die erste Gitarre geschenkt, kamen über die Jahre immer mehr Instrumente hinzu. Heute kann Sultana mehr als 15 Instrumente spielen und lernt stetig neue dazu. Jedoch gab es auch eine Zeit in der Sultana alles andere, als auf die Musik fokussiert war. Denn in der Teenage-Phase des australischen Superstars gab es eine Zeit, in der Drogen das allgegenwärtige abbildeten. Hier sagte Sultana einmal in einem Interview, dass dabei alle Drogen – bis auf Heroin – dabei waren. So zeichnete sich mit 17 Jahren eine drogenbedingte Psychose ab, die Sultana mit viel Hilfe und Energie in den Griff bekommen hatte. Es war, als hätte ich eine Dose Würmer geöffnet und konnte sie nicht wieder einfangen. Es hat ewig gedauert, sie wieder in das Glas zu bekommen. Du hättest mich als Person nicht erkannt, wenn du mich in diesem Zustand gesehen hättest – so Sultana. Dann kam die Musik und Sultana schaffte es aus der Sucht heraus zu einem der faszinierendsten Superstars Australiens. Mit mittlerweile zwei veröffentlichten Alben und der grade vor einigen Wochen erschienenen Single James Dean läutet Sultana das nächste Kapitel ein, welches sich musikalisch breiter zeigt. Nun hat Sultana mit New York eine weitere Single veröffentlicht und kündigt damit auch gleich noch eine neue EP für später in diesem Jahr an.

New York bezieht sich dabei auf eine ganz bestimmte Nacht in der Sultana in der Millionen-Metropole einen Zusammenbruch erlitt. Ich werde nie den Moment im letzten Jahr vergessen, in dem es mir so beschissen ging – so Sultana in einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine. Es war vor meiner Pier 17-Show [in New York], einer der tiefsten Punkte meines Lebens – beruflich und persönlich – und ich wollte nur wissen, was es ist oder was ich tun könnte, damit es aufhört. Laufe ich, schreie ich, springe ich ins Wasser, weine ich, was braucht es, um mich durch die Nacht zu bringen? Ich habe es in New York immer schwer gefunden, meinen Platz zu finden. Alles ist so faszinierend schnell, dass ich denke, dass die Leute vor etwas weglaufen. Die Stadt schläft nie und ihre Menschen auch nicht. Inmitten des Chaos‘ fragte ich mich, wie kommt man damit zurecht, trinkt man, raucht man oder medikamentiert man es weg? Was tun die Leute, um die Nacht zu überstehen? Für Sultana war es eine toughe Nacht in der sie den Song New York innerhalb kürzester Zeit schrieb. Herausgekommen ist allerdings ein Track, bei dem man nicht vermuten würde, dass er diesen Hintergrund hat. So nutzt Sultana eher subtile Lyrics, um die Erfahrungen jener Nacht zu beschreiben. Dabei gibt Sultana dem Song einen entspannten Aufbau, der zur Mitte hin schließlich in das bekannte Jammen mit der Gitarre abdriftet und somit einen Traumzustand erreicht. Etwas betäubt wirkend, lässt New York so ganz viel Seele frei und zeigt Sultana reflektiert und an sich arbeitend. Der neuen Single folgend ist nicht nur die Info über die kommende EP, sondern auch neue Tourdates für Europa, die sie in über 50 Städte führt.