London Grammar - House

London Grammar – Mein Platz, mein Haus, meine Regeln

London Grammar hat seit jeher die Unabhängigkeit beschäftigt – sei es als junge Band, als Frau in einem von Männern dominierten Business oder als Ideengebende. Waren die Lyrics ihres Debütalbum If You Wait (2013) noch fast ausschließlich von Frontsängerin Hannah Reid und die Musik von Reid, Dan Rothman und Dominic Major zusammen geschrieben worden, folgte nach dem großen Erfolg des Debüts auf dem Nachfolgewerk Truth Is A Beautiful Thing (2017) ein wahres Feuerwerk an Beteiligten. So arbeitete an den Lyrics nun nicht mehr länger nur Reid, sondern neben den Bandkollegen Rothman und Major auch Greg Kurstin und Paul Epworth mit. Als Produzenten waren nun ebenfalls neben Epworth auch Jon Hopkins, Tom Emhirst und Myriot dabei. Sind damit ein paar der erfolgreichsten Produzenten und Songwriter dabei gewesen, schaffte es das Album nun auf Platz 1 der britischen Albumcharts, sowie in die Top-10 von zehn weiteren Ländern – darunter Deutschland. Auf ihrem dritten Album Californian Soil (2021) holten sich London Grammar schließlich wieder mehr Arbeit in die Band zurück und ließen mit George FitzGerald, Steve Mac und Charlie Andrew nur noch sieben der zwölf Songs mitproduzieren. Auch auf diesem Album hatte sich das Songwriting bereits um die Position von Hannah Reid als Frau im Musikbusiness gedreht und sie hier von Selbstermächtigung gesprochen.

London Grammar Pic: instagram.com/londongrammar
London Grammar Pic: instagram.com/londongrammar

Nun haben sich London Grammar mit der neuen Single House nicht nur nach vier Jahren mit neuer Musik zurückgemeldet, sondern kündigten mit The Greatest Love gleich auch noch Album Nummer vier für den 13. September 2024 an. Auf diesem haben sich London Grammar noch weiter von Fremdeinwirkungen auf ihre Musik zurückgezogen und die Songs selbst geschrieben und produziert. So schreibt Reid zur Veröffentlichung von House; Bei dem Song House geht es darum, Grenzen um sich selbst zu ziehen. Als ich auf die 30 zuging, änderte sich meine Denkweise und ich fühlte mich nicht mehr als Opfer von irgendetwas – alles lag in meiner Macht. Ich dachte, Musik machen sollte Spaß machen und das werden wir auch tun. Als wir eine junge Band waren, fanden wir die Magie bei den älteren, sehr erfahrenen Produzenten und das war wichtig – wir haben viel gelernt. Aber jetzt werden wir selbst zu diesen Leuten und das bedeutet, dass wir wirklich produktiv und selbstständig sein können. Es ist uns heute egal, was andere denken. Wenn wir es lieben, machen wir es, so Reid. Das hört man dem Song House deutlich an, hat er doch eine Drum’n’Bass Seite, welche die Band bereits auf ihrem Vorgängeralbum einschlug. So lässt es der Mix aus organischen Instrumenten, elektronischen Beats und Reids klarer, präsenter Stimme zu, dass sich die Band ganz ohne Verlust ihrer Magie weiterentwickelt und nie enttäuscht.

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