The Black Keys - Ohia Players

The Black Keys – Eine Band mit Dramaturgie

Es gleicht einer dramaturgischen Kurve, wenn man sich den Chartverlauf der Studioalben des US-Amerikanischen Duos The Black Keys anschaut. Im 23. Jahr ihres Bandbestehens können Dan Auerbach und Patrick Carney auf eine Diskografie zurückblicken, die vollgepackter kaum sein könnte. Mit bisher 11 veröffentlichten Alben haben sie im Schnitt alle zwei Jahre einen Longplayer veröffentlicht. War es in der Anfangszeit fast jährlich eine neues Album, zog es sich Mitte der 2010er sogar mal bis zu fünf Jahren hin, bis ein Nachfolger kommen sollte. Mitten drin die beiden wohl bekanntesten Alben El Camino (2011) und Turn Blue (2014). Und hier kommt dann auch die dramaturgische Kurve zum Vorschein. Denn hatten Auerbach und Carney mit The Big Come Up, Thickfreakness, Rubber Factory, Magic Potion und Attack & Release zwischen 2002 und 2008 eher überschaubare Chartplatzierungen erzielen können, kam erst mit dem 2010er Album Brothers der internationale Durchbruch. Dieser Durchbruch ebnete den Weg zum herausragenden El Camino auf dem ihr bisher größter Hit Lonely Boy zu finden ist und mit dem sie vier Grammys für das Beste Rockalbum, die Beste Rock Performance, den Besten Rock Song und Produzent des Jahres erhielten.

The Black Keys Pic: Jim Herrington
The Black Keys Pic: Jim Herrington

Mit Turn Blue folgte ein adäquater Nachfolger, ehe sich mit den Folgealben eine gewisse Müdigkeit einschlich – sowohl in den Produktionen, als auch in der Präsenz der Band. Nun ist mit Beautiful People (Stay High) die Leadsingle des kommenden zwölften Studioalbums Ohio Players erschienen, das am 5. April 2024 veröffentlicht wird. Einmal mehr bauen The Black Keys hier auf einem Mix der Genres und spielen mit Blues und Indierock, der mit einer Attitüde angereichert ist, die nur The Black Keys so perfekt beherrschen. Diese sagt aus, dass wir von allem, was wir uns vornehmen, überzeugt sind. Was wir mit dieser Platte erreichen wollten, war, etwas zu machen, das Spaß machte. Und etwas, das die meisten Bands – die es seit 20 Jahre gibt – nicht machen ist, eine zugängliche, lustige Platte zu machen, die auch cool ist. Gewissermaßen ist das unsere Samstagnacht-Party-Platte, so Carney über das Album. Und in der Tat verspricht die erste Singleauskopplung nicht weniger, als eine große Tanznummer zu sein, die im Club genauso gut funktioniert, wie zu Hause auf einer Home-Party. Damit hat Ohia Players schon jetzt das Zeug zum dritten ganz großen Wurf – nach El Camino und Turn Blue – zu werden und dürfte nicht nur den Fans so richtig Spaß machen.

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