Biig Piig - In The Dark

Biig Piig – Urbaner Bedroom-Pop

Vor knapp zweieinhalb Jahren war Biig Piig eine der gefragtesten Newcomerinnen, die man nennen konnte. Was damals allerdings noch sehr spärlich war – waren die Informationen über die Irin. Dabei ließt sich ihre Geschichte so lebendig und spannend, wie man es sich besser gar nicht vorstellen kann. Denn bereits mit vier Jahren, ging es für, die in Cork geborene, Jessica Smyth nach Spanien, wo sie acht Jahre lang mit ihrer Familie leben sollte. Ging es mit Zwölf zurück nach Irland – ohne, dass Smyth auch nur ein Wort Englisch sprechen konnte, folgte im Alter von 14 Jahren der Umzug der Familie nach London. Hier eröffneten die Eltern einen Pub und suchte sich Smyth zunehmend Kontakte in der kreativen Szene. So weit, wo gut – veröffentlicht Smyth seit 2016 Musik und schließlich 2017 mit Crush’n ihre erste Single. Bereits ein Jahr später folgte mit Big Fan of the Sesh, Vol. 1 ihre Debüt-EP. Und abermals ein Jahr später mit A World Without Snooze, Vol. 2 und No Place for Patience, Vol. 3 zwei weitere EPs. Bekannt geworden ist Smyth unter dem Namen Biig Piig aber erst 2020, als sie mit dem Song Feels Right auf einmal überall auftauchte und im Anschluss 2021 die EP The Sky Is Bleeding raushaute.

Biig Piig Pic: facebook.com/BiigPiig
Biig Piig Pic: facebook.com/BiigPiig

Nun hat Biig Piig mit Bubblegum im Januar ihr erstes Mixtape veröffentlicht, auf dem auch der Song In The Dark zu finden ist. Dieser ist Biig Piigs aktuellste Single und zeigt, warum es die Sängerin auf die BBC Radio 1 Sound of 2023 Liste geschafft hat, in der den angesagtesten Newcomern der große Durchbruch für das Jahr prognostiziert wird. Mit In The Dark lässt sich Biig Piig weniger auf die stampfenden Sounds von Feels Right ein, sondern geht einen verträumteren Weg. Dabei ist ihre Bedroom-Pop-Stimme weiterhin sanft und hauchend und lässt den weichen Song, getragen aus Gitarren, Schlagzeug und Synthies in eine lethargisch, bittersüße Liebeshymne aufgehen. Wurde Bubblegum in L.A. aufgenommen, hört man dem Mixtape die Wärme und Urbanität an. Gleichzeitig zeigt sich Biig Piig aber auch als Solokünstlerin, die ihr Ding durchzieht und sich nicht anbiedert. Über das Mixtape sagt Smyth; Bubblegum (Kaugummi) ist süß und schön anzusehen, aber er ist klebrig. Ich mag die Unschuld, war aber von der Textur angezogen – ballonartig, elastisch, dehnbar. Und er kann auch platzen. So fühlte sich das auch mein Mixtape an. Mit In The Dark gibt uns Biig Piig dabei den besten Vorgeschmack und lässt uns gleich die nächste Blase zum knallen bringen.

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