Hozier - Too Sweet from the EP Unheard

Hozier – Kein One-Hit-Wonder mehr

Es war ein langer Weg, ein sehr langer Weg, den der irische Musiker Hozier gehen musste, um den Stempel des One-Hit-Wonders loszuwerden. Elf Jahre ist es her, dass der Wicklower Musiker mit Take Me To Church – seiner Debütsingle – den internationalen Durchbruch schaffte. Konnte Hozier mit dem Song in Ländern, wie der Slowakei, Luxemburg, Belgien oder der Schweiz den ersten Platz der Singlecharts holen, kam Take Me To Church in seinem Heimatland Irland, Großbritannien, Deutschland und den USA nicht bis ganz nach oben und schaffte es bis auf Platz 2. Ein Jahr später folgte mit Hozier im Herbst 2014 sein Debütalbum, das ebenfalls einen Erfolg darstellte. Dass Andrew John Hozier-Byrne aber kein Schnellschuss war, sollte sich im weiteren Verlauf seiner Laufbahn zeigen. Denn entgegen des Trends, möglichst schnell ein zweites Album nachzulegen, um so viel wie möglich vom Hype der Debütsingle mitzunehmen, zog sich Hozier für sein zweites Album fünf Jahre zurück. 2019 erschien mit Wasteland, Baby! das zweite Album und brachte bis auf Irland und Großbritannien keine Hitsingles mehr hervor. Gleichzeitig schaffte es das Album jedoch ein großer Erfolg zu werden und kam bis an die Spitze der Charts in den USA.

Hozier Pic: instagram.com/hozier
Hozier Pic: instagram.com/hozier

Letztes Jahr und somit weitere vier Jahre später, veröffentlichte Hozier mit Unreal Unearth im August 2023 schließlich sein drittes Studioalbum und konnte an den Erfolg der Vorgänger festhalten. Hozier ist kein Chartsurfer, er sucht nicht den Ruhm sondern macht Musik vielmehr aus den Gefühlslagen heraus. Nun hat der Ire Ende März mit Unheard eine neue EP veröffentlicht und damit auch die Single Too Sweet. Diese katapultierte den Musiker nun, völlig unerwartet – zurück an die Spitze der internationalen Singlecharts und riss dem Musiker endlich das Pflaster des One-Hit-Wonders ab. Es dürfte wohl einer der längsten Wege dahin gewesen sein – immerhin mussten elf lange Jahre dazwischen vergehen. Doch nicht nur das, hat Too Sweet gleich auch den Erfolg der Debütsingle übertrumpft und stand in seiner Heimat, Großbritannien und den USA endlich auf Platz 1. Mit einer Bassgitarre und bekannten Glockensounds im Hintergrund lässt Hozier seiner Stimme auf Too Sweet wieder genau den Raum, den sie braucht, um so wunderbar tief, stark und markant zu klingen. Hozier ist kein Künstler, der sich über Singlehits definiert, doch zeigt Too Sweet gleichzeitig auch, wie stark seine Songs sind, dass sie unabhängig von Trends und Marketing-Kampagnen auch nach elf Jahren den Weg an die Spitze finden.

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