Hollow Coves – Mit neuem Album den Überfluss ausbremsen

Instagram, Facebook, TikTok, SnapChat, BeReal, YouTube, Nachrichten, Podcasts, Radio, Eilmeldungen, Pushnachrichten… es sind diese Dinge, die unseren Alltag immer schneller werden lassen. Es sind aber auch die Kanäle, die uns den Blick in die Welt eröffnen, gleichzeitig aber mit Infos um sich werfen, die wir kaum zu fassen bekommen. Dadurch entsteht das Gefühl von Übersättigung, Rastlosigkeit und Überforderung. Wir alle bekommen es mit, wir alle erleben es und bleiben doch meistens viel zu lange in dieser Bubble. Matt Carins und Ryan Henderson, die das australische Duo Hollow Coves bilden, standen vor nicht all zu langer Zeit vor Fotoalben, die ihre Kindheit zeigten. Eingefangene Momente voller Freude, Unbescholtenheit und Leichtigkeit. Daraus haben die beiden die Songs für ihr heute erscheinendes Album Nothing To Lose geschrieben. So heißt es im Song Milk & Honey; Feels like this has been a lifetime coming. Oh open your eyes. Be like a child. Life is more than making money. Don’t wait for a sign. This is your time. Can’t you see the race we’re running.

Mittlerweile sind mit Harder To Fake It, Letting Go, Milk & Honey, On The Way, Photographs und See You Soon satte sechs Songs aus dem neuen Album erschienen und bilden doch nur knapp die Hälfte des elf Songs umfassenden zweiten Albums. Hier spielen sich die Hollow Coves mit wunderbarem Indie-Folk einmal mehr in die Herzen der Fans. Dabei zeigen die Australier, wie vielseitig Folk klingen kann. Denn hier gibt es von klaren Gitarren-Songs mit prägnanten Drums, wie Letting Go, Milk & Honey und See You Soon oder epische Tracks, wie dem bereits 2022 veröffentlichten Purple – das mit einer weichen Stimme stark dem Dreampop zugerechnet werden könnte – einen waschechten Soundtrack für große Reisen auf kleinem Raum. Die kleinen Erlebnisse, die aus Weitsicht, Dankbarkeit und den einfachen Momenten des Alltags gespickt sind. Wir brauchen kein Fenster, dass uns eine Welt zeigt, die so anders ist als die, die wir uns wünschen und in der wir leben wollen. Das Album Nothing To Lose ist unser analoges Fenster das auch bildlich dazu auffordert – reisst die Fenster auf, guckt, was vor Eurer Tür passiert, nehmt die Natur, die Geräusche der Bäume und Vögel, den Geruch der Umgebung auf und besinnt euch auf euch. Mit diesen Eindrücken und einem Album, das so sehr in sich ruht, liefern uns die Australier einen Longplayer, der heilen soll. Mit der Albumveröffentlichung einhergeht auch eine ausgedehnte Tournee, welche die Hollow Coves von Ende März bis Mitte April nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz bringen wird. Auch live ist davon auszugehen, dass das Duo dabei eine Magie der heilsamen Ausgeglichenheit versprühen wird.