Somebody's Child - Porcelain (Losing All My Patience)

Somebody’s Child – Neuer Indie-Rock aus Irland

Mit ihrem 2019er Song Jungle sind sie zum sleeping grower geworden – einem schleichenden Hit. Mit einer kraftvollen Indie-Hymne, die durch ein riesiges Gitarrenbrett geführt wird und dem Gesang des Frontsängers Cian Godfrey nur zu gerecht wird, haben sich Somebody’s Child aus Irland damit schnell eine enorme Fanbase aufgebaut. Godfreys starke Stimme ist es dann auch, die sich auf Jungle so einprägsam in unsere Kopf bohrt. Mit schmerzzerreissendem Kratzen – und jeden Moment stimmlich am Kippen – lässt Godfrey und die Band keinen Zweifel daran, dass sie sich in den Mittelpunkt spielen wollen. Fast erinnert Godfrey stimmlich an eine Mischung aus Alabama Shakes-Frontfrau Brittany Howard und Asaf Avidan. Seitdem haben Somebody’s Child mit 20-Something (2020), Hope Amongst Other Things und Staying Sane (beide 2021) drei EPs veröffentlicht. Aktuell stehen sie kurz vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums When Youth Fades Away, das am 28. März veröffentlicht wird und haben mit Porcelain (Losing All My Patience) nun die vierte und letzte Songauskopplung veröffentlicht. Diese ist kein Stillstandssong. Hier hören wir die Band treibend und nach vorne gehend.

Somebody's Child Pic: Jim Fuller
Somebody’s Child Pic: Jim Fuller

Da klingt Aufbruch gleichermaßen, wie das Gefühl, einen Befreiungsschlag vollzogen zu haben, heraus. Porcelain war der Durchbruchssong für uns, der die Form des Albums bestimmte. Als er geschrieben wurde, schien sich alles andere um ihn herum von selbst zu fügen. Er verkörpert die Tanzbarkeit, die wir durchgehend anstrebten, und für mich ruft er das Bedürfnis hervor, aufzustehen und sich zu bewegen. Ich erinnere mich, dass jemand ihn einmal als ‚Rave-Rock‘ bezeichnet hat – das mochte ich, so Godfrey über den Song. Somebody’s Child sind damit womöglich das nächste große Ding von der irischen Insel und geben dem Genre Rock und Indie einen frischen Stempel, der sich ganz organisch zu entwickeln scheint. Hier geht es um sehr gut gemachte Self-Made Musik, die sich authentisch, energiereich und fordernd anhört. Ein perfektes Beispiel, warum es sich lohnt, immer wieder neue Musik zu entdecken.

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