Mit den Mighty Oaks hatte der US-Amerikanische Musiker Ian Hooper ab 2010 für international klingenden Folk aus Deutschland gesorgt. Es war gerade die Zeit, in der Mumford & Sons so richtig durchstarteten und Folk auf seinem bisherigen Höhepunkt zu sein schien. Hatte es die Debütsingle Little Lion Man (2009) von Mumford & Sons 2011 sogar zu einer Grammy-Nominierung geschafft kam es nur wenig später mit The Lumineers und ihrer Debütsingle Hey Ho zum nächsten großen Hit. In dieser Zeit fand sich das Trio aus Hooper, dem Italiener Claudio Donzelli und dem Briten Craig Saunders zusammen, zog nach Berlin und wollte genau diese Musik machen, nur irgendwie anders. Gleich die ersten Singles wurden in den deutschen Jugendwellen der Radiostationen hoch und runter gespielt. Heute stehen die Mighty Oaks für Folk aus Deutschland, der auf Augenhöhe mit den Produktionen wie den eingangs erwähnten Bands befindet. Hatte die Band 2014 ihr Debütalbum Howl veröffentlicht, folgte 2017 mit Dreamers ihr zweites Album, ehe mit All Things Go (2020) und Mexico (2021) zwei weitere Alben erschienen. Mittlerweile im Deutschen Musikbusiness so gefestigt, treten die einzelnen Bandmitglieder auch alleine auf und haben mit Hooper das beste Zugpferd auf der Strecke. Denn dieser war nicht nur Teil der achten Staffel von Sing Meinen Song – Das Tauschkonzert 2020, sondern veröffentlicht seit Ende letzten Jahres auch solo Songs. Fing es im Oktober mit dem Popsong Here To Stay an, folgte vor knapp vier Monaten mit Dry Your Tears die zweite Single.

Nun hat Hooper mit Happy seine dritte Single veröffentlicht und kündigt gleichzeitig für Anfang 2024 sein Solodebütalbum an. Darauf besingt der Wahlberliner, was es für ihn braucht, um glücklich zu sein. Dabei fasst er zusammen, was er alles hat aber vielleicht auch gar nicht braucht um in diesen Zustand zu kommen. So singt er vom down to earth sein und sagt zur Veröffentlichung des neuen Songs; In unserer Kultur des ‚Mehr ist mehr, aber nie wirklich genug‘ ist HAPPY ein Song darüber, zufrieden mit dem zu sein, was man hat. Als Künstler bin ich oft mit Leuten konfrontiert, die alles daransetzen, möglichst auffällig oder ausgefallen zu sein. Oder solchen, die den Bezug zur Realität verloren haben. Unabhängig davon, was ich im Leben erreicht habe, sehe ich mich als einen total normalen Typen und bin stolz darauf, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben. Es gehört nicht viel dazu, sich aufzuführen, als wäre man besonders oder wichtig. Wer das tut, will damit schlicht etwas kompensieren. Musikalisch hat sich Hooper hier einen sauberen Popsong gebaut, der aus eingängigen Melodien, rhythmischen Pfeifen und super Refrain besteht und leicht im Kopf bleibt. Ganz im Stile von Acts, wie Milky Chance überwiegt auf Happy die Leichtigkeit. Das kommt Ian Hooper zu Gute, hat er doch mit den Mighty Oaks oftmals eine gewisse Melancholie im Sound. Happy ist hierbei extrem hörbar, lässt uns mit guter Laune zurück und ist damit perfekt, um zu einem Radiohit zu werden.