Gerade einmal zweieinhalb Jahre reicht die Diskografie des Sängers Ivo Martin auf Spotify zurück. Doch was man hier nicht sehen kann, sind die drei Jahre davor, in denen der heute 22-jährige Sänger aus dem Nordrhein-Westfälischen Bornheim einen Versuch unternommen hatte, an der Popakademie Baden-Württemberg ein Studium in Musikbusiness zu starten, allerdings von der Akademie mit den Worten Sie gehören hier nicht hin – Sie sind doch Künstler! abgelehnt wurde. Ebenfalls zu seinen Anfangszeiten gehören die Clips in denen sich der heutige Wahlberliner auf Parkbänke neben Fremde setzte und um Inspiration für Songs bat. Heute Hat Ivo Martin das Musiklabel EPIC hinter sich stehen und kann damit auf einen lukrativen Plattenvertragspartner blicken. Dass dies auch nicht länger hätte warten dürfen zeigen die Streamingzahlen auf Spotify, die seit dem ersten dort hochgeladenen Song regelmäßig die Millionengrenzen übertreffen. Dies kann Martin aktuell auch von allen anderen 16 Singles, die folgen sollten, behaupten – wobei sich die Streams pro Song bis auf sagenhafte knapp 20 Millionen Streams steigern konnte. Das sind für deutschsprachige Songs von Newcomern astronomische Zahlen, die nur unterstreichen, was Martins Songs auslösen. Ende August 2024 erschien mit Puls schließlich sein Debütalbum, dass vor allem von der Single Mensch flankiert wurde. Die letzte Singleauskopplung aus Puls war der ebenfalls Ende August veröffentlichte Song Kind.

Nun hat Ivo Martin mit Wie schön es war eine erste neue Single seit der Veröffentlichung des Debütalbums herausgebracht, die mit folkiger Gitarre und starkem intensiven Gesang Martins eine Art Aufbruch darstellt. Neben dem äußerst abwechslungsreichen Sound, den Martin auf seinen Songs präsentiert – mal Pop, mal Dance, mal Ballade, mal zappelig schnell – ist es vor allem das Songwriting, dass bei Martin hervorzuheben ist. Mit wunderbar zugänglichen und emotionalen Themen besingt Martin Gefühle, die in allen von uns schlummern. Dabei zeigt er sich lyrisch oft an der Melancholie gekoppelt und baut seine Geschichten um Rückblicke einschlägiger Erlebnisse auf. Mit Wie schön es war singt sich Martin durch Textzeilen, wie Die Zeit ist gekomm’n, zu geh’n. Jede Farbe verblasst irgendwann. Aus jedem Stein wird irgendwann Sand. Für mich war das lang schwer zu versteh’n. Der Abschied tut weh. Doch erst, wenn’s schmerzt, weißt du, diese Zeit war’s wert. Jedes Stolpern, jeder Kratzer, ja, es hat uns geprägt. Ich merke Salz, nein, ich will nicht geh’n, und lässt damit offen, ob es um eine vergangene Liebe, einen einzigartigen Moment mit Freunden oder Menschen geht, die von uns gegangen sind. Gleichzeitig gibt der Song aber auch eine Aufbruchstimmung preis, die sich voller Energie zeigt. Ivo Martin weiß, was und wie er seine Gedanken ausdrücken möchte, schafft damit mit jedem Song in erstaunlicher Geschwindigkeit eine Verbindung zu den Hörenden aufzunehmen und macht Lust auf noch viele weitere Songs des Sängers.