Ferniya - Leaves

Ferniya – Hybrider LoFi-Soul Elektrosound

Bei dem Einstieg und der Überschrift möchte man sich so Vieles vorstellen und stolpert gleichzeitig über die eigenen Gedankenwirrungen. Wer ist Ferniya? Woher kommt die Person, die mit so einem fesselnden Sound gerade erst anzufangen scheint, die Welt zu erobern. Das, was bekannt über den Act Ferniya ist, ist die Tatsache, dass eigentlich gar nichts bekannt ist. Denn sowohl auf Spotify, Youtube, Soundcloud, Instagram oder Facebook steht das gleiche kurze Introducing Hey! I’m Ferniya and I make music! So simpel ist es, sich als Act zu präsentieren. Doch was bei Ferniya erstaunlicher ist, ist die Tatsache, dass es bereits über 50 Songs dieses Acts auf Spotify gibt. Alle haben gemein, dass sie von leichtem Ambient-Elektro bis hin zu housigen Songs, souligen Gesängen, verspielten Synthies und treibenden Beats getragen werden. Vor knapp vier Wochen ist mit Colorwave das zweite Album von Ferniya erscheinen, das ins dank des Albumnames einen Hinweis auf die Herkunft dieses Acts geben kann. Denn während in Großbritannien das Wort Colour mit ou am Ende geschrieben wird, ist es gängig, in den USA Color ohne den Buchstaben u zu schreiben. Doch schaut man genauer hin, gibt zumindest das Soundcloud-Profil von Ferniya an, dass das Herkunftsland Deutschland zu sein scheint. Mit der Single Leaves leitet Ferniya dabei nicht nur das neue Album ein, sondern gibt auch einen Song preis, der sich anhört, wie ein Hybrid aus Mobys Ambient Sounds – allen voran seinem Song Porcelain und einer Stimme, die irgendwo zwischen Maria Mena und Sophie Ellis-Bextor angesiedelt ist. Hört man sich dann noch durch die bisher veröffentlichten Songs, stellt man schnell fest, dass nicht alles diesem Soundmuster folgt. So spielt Ferniya auch mit derberen Elektrosounds rum. Da klingen Songs, wie Zenith, Floor It oder Anymore nach dem japanischen Megastar Ayumi Hamasaki, die vor allem in den 2000ern mit einer Mischung aus Pop und Dance unglaublich erfolgreich war und über 50 Millionen Tonträger verkauft hat. Ferniya hat das Zeug, sich aus diesen Einflüssen das beste rauszupicken und daraus mal große Elektrosongs, mal verspielt sensible Dancetracks zu bauen. Mit Leaves bekommen wir gerade von letzterer Art eine Kostprobe.

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