JEREMIAS – Ein frühlingshafter Liebesbeweis

Sie könnten nicht gegensätzlicher sein – die im vergangenen September veröffentlichte Single meer und der nun veröffentlichte Song pillen. Beide kommen von der Band JEREMIAS und beide werden auf ihrem kommenden, dritten Studioalbum trust sein, das am 30. Mai herauskommen wird. Während meer eine tiefe Schwere begleitet hat die neue Single pillen eine komplett gegensätzliche Stimmung. Hier vereinen JEREMIAS die Herausforderungen des Tourlebens mit dem Wunsch, eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Während der eine Lieblingsmensch in der Heimat ist, reisen JEREMIAS von Stadt zu Stadt in Deutschland, Österreich und der Schweiz und sind dabei körperlich so weit weg, dass der Geist und das Herz eine immer stärkere Sehnsucht nach der anderen Person empfindet. Mit den Songzeilen; Ich denke grad’ an dich und seh’, der Himmel reißt auf. Alles gut, ich mag deine Freunde jetzt auch. Die Zeit vergeht so schnell, als hätt’ ich Pillen im Bauch. Du sagst es ist okay und ich finde das auch. Ich lieg’ noch wach zwischen Zürich und Wien. Die Straße rauscht und es riecht nach Benzin. Und bitte gib mir noch ein bisschen Zeit, ich sag’ dir; der ganze Wahnsinn ist schon bald vorbei, ich wart’ hier.

Es ist eines der prägenden Themen auf dem neuen Album trust, das JEREMIAS hier verfolgen – die Sehnsucht nach Stabilität, nach Präsenz und Nähe. Mal in Form von Freunden, mal von der Familie und vor allem von der Liebesbeziehung. Dabei haben sich JEREMIAS in ihrer musikalischen Entwicklung erneut verändert. Waren sie zu Beginn ihrer Karriere im funkigen Indie-Pop beheimatet, der mit einprägsamen Gitarrenspiel sofort zündete, folgte eine Phase der leichten Popmusik, ehe das Quartett nun auf trust eine erwachsenere Version ihrer Vorgängeralben präsentiert. Hier kommen geerdete Soundarrangements mit viel Gitarren und Drums zum tragen und singt Frontsänger Jeremias Heimbach dringlich und reif über das Verlangen, das Verlassen werden und die Sehnsucht. Damit haben JEREMIAS einen erfrischenderen, wenn auch ruhigeren Grundton in ihrem Sound etabliert, der nicht mehr nur die junge weibliche Zielgruppe anspricht, sondern zunehmend auch wieder auf ein größeres Publikum zugeht.