Oehl, das ist die fünfköpfige österreichische Band. Oehl, das ist der österreichische Musiker Ariel Oehl. Das eine bedingt das andere und doch ist er irgendwie auch Solo-Act. Oehl macht Musik, die sich heimelig anfühlt. Immer ein wenig melancholisch und intim aber doch irgendwie auch groovy und modern. Das vereint der Musiker in seinen bisher veröffentlichten zwei Alben Über Nacht (2020) und Keine Blumen (2022) und lässt schon jetzt die ersten Teaser auf uns los, die das dritte Album für 2024 ankündigen. Mit seiner nun am Neujahrstag veröffentlichten neuen Single Die Arbeit des Frühlings verbindet Oehl einen wabernden Synthiebeat, der sich um den lethargischen Gesang Ariel Oehls legt, wie ein weicher Regenschauer im Sommer. Es ist eine Liebeserklärung, die in Form des Frühlings erklärt wird und sich so intensiv, wie unscheinbar darstellt. Steht der Frühling als Metapher für die Weiterentwicklung, übt diese Jahreszeit Fortschritt aus und erweckt gleichzeitig das Gefühl, sich auseinanderzuleben.

Wie geht man dann damit um, zu realisieren, dass es doch besser ist, alleine weiterzuziehen? Oehl schafft es eine ferne Sehnsucht nach einem Startschuss und Geborgenheit zu erzeugen und gleichzeitig tänzelnd eine Leichtigkeit in einer Grundschwere zu erzeugen, dass sich sowohl Die Arbeit des Frühlings musikalisch als auch textlich kaum greifen lässt. Mit dem sympathischen ersten Satz Hi, ich bin Ariel und jemand hat mal gesagt meine Songs fühlen sich an wie eine Umarmung, das mag ich! begrüßt Oehl aktuell auch die Hörenden auf Spotify und baut damit sofort jegliche Hürden ab, die man bei einem neuen Act hätte aufbauen können. Dieser grundfreundliche Vibe überträgt sich auch auf die anderen Songs von Oehl, die alle vielschichtig funktionieren und mit verschiedenen Stimmungen, sowie Sounds dafür sorgen, dass man Lust am Entdecken der Musik von Oehl bekommt. Diese Sanftmütigkeit gibt Oehl eine Facette, die es im Pop nicht so häufig gibt und macht Spaß hier auf neue Musik zu warten. Diese dürfte auch nicht mehr all zu lange auf sich warten lassen. Oehl, wir sind bereit!