The Drums – Surfen auf einer besseren Welle

d The Drums. Mit ihrem Überhit Let’s Go Surfing aus ihrem Debütalbum The Drums charteten sie 2009 erst nur in den Britischen und Schottischen Charts, ehe 2010 eine Re-Release den weltweiten Durchbruch brachte. Dabei war die Band immer in Bewegung und wuchs aus einem Seitenprojekt der beiden Freunde Jacob Graham und Jonathan Pierce ab 2008 zu einem Quartett heran. Doch bereits drei Jahre später waren Pierce und Graham wieder alleine und machten bis 2016 noch als Duo weiter, ehe sich auch Graham aus dem Projekt verabschiedete. Seit 2016 ist Pierce als Solokünstler unter dem Namen The Drums unterwegs und veröffentlichte mit Abysmal Thoughts (2017) und Brutalism (2019) zwei weitere Alben. Nun ist Pierce seit Anfang des Jahres rege am Veröffentlichen von neuen Songs und hat mit seiner neuesten Songauskopplung Better bereits die fünfte Single innerhalb von sieben Monaten rausgebracht. Diese ist Teil des, am 13. Oktober erscheinenden, sechsten Albums Johnny und klingt, als hätte das Projekt The Drums nie andere Musik gemacht. Doch wenn man die einzelnen Alben seit Entstehung der Band einmal anspielt, hört man deutliche Unterschiede im Sound.

Mit Better lässt Pierce nun wieder die stilechte Drums-Gitarre erklingen und liefert einen fantastischen Indiesong ab, der an die Hochzeit der Indiephase um die 2010er-Zeit erinnert. Über das kommende Album sagt Pierce; Als ich mit Jonny fertig war, hörte ich es mir an und hörte, wie meine Seele wieder aus den Songs sprach. Die Songs sind verheerend und triumphierend, sie sind verloren und gefunden, verwirrt und sicher, weise und töricht. Sie sind männlich und weiblich, hart und sanft. Sein ganzes Selbst in einem Album zu verkörpern, jeden einzelnen Teil von dir zu ehren, auch die Teile, die sich im Widerspruch zueinander fühlen, ist etwas zutiefst Menschliches zu machen. Und weil meine Religion Humanismus ist, wird das Album zu einem heiligen Ort, den ich anbeten kann. Jedes Gefühl ist eine andere Kirchenbank, jeder Song eine Hymne an das menschliche Herz. Es klingt, als wäre Pierce nach Jahren des Suchens angekommen. Auch musikalisch scheint sich das Ende dieser Suche in einem Sound widerzuspiegeln, der zurück zu den ersten Stunden des Projekts führt. Johnny dürfte mit seinen 16 Songs ein großartiges Vermächtnis an die Anfangszeit der Band sein und begeistert bereits jetzt mit seinen fünf Veröffentlichungen.